Johannes Gross, geboren 1932, aufgewachsen in Marburg/Lahn, legte nach dem Studium der Philosophie und der Rechte das Erste Juristische Staatsexamen ab. 1959 wurde er zunächst Bonner Korrespondent, zwei Jahre später Ressortchef Politik der „Deutschen Zeitung“. 1962 übernahm er die Leitung der politischen Abteilung des neugegründeten Deutschlandfunks, 1968 kam er als Chefredakteur zur „Deutschen Welle“, 1974 wurde er Chefredakteur der Zeitschrift „Capital“, 1980 Herausgeber von „Capital“ und „Impulse“. Seit 1983 gehörte er dem Vorstand der Gruner + Jahr AG an. Gross ist Ehrendoktor der Universität von Florida und Mitglied des deutsch-schweizerischen PEN. Gross war auch Kommentator und Moderator von Fernsehsendungen: Von 1977 bis 1984 leitete er für das ZDF die Bonner Runde und 1996 die Talkshow Tacheles, die schon nach sieben Ausgaben wieder eingestellt wurde.
Nachdem Gross sich von einer Nierentransplantation zunächst erholt hatte, starb er 1999 im Alter von 67 Jahren in einem Kölner Krankenhaus.

Publikationen

Die neue Gesellschaft (1958)
Lauter Nachworte (1965)
Die Deutschen (1967)
Absagen an die Zukunft (1970)
Unsere letzten Jahre (1985)
Notizbuch (1985)
Phönix in Asche (1989)
Macht und Moral (1989)
Über die Deutschen (1992)
Das neue Notizbuch 1985-1990 (1993)
Wie das Wunder in die Jahre kam – Essays zu Deutschland (1994)
Begründung der Berliner Republik (1995)
Nachrichten aus der Berliner Republik 1995-1999 (2002)